Gottesfurcht Teil 2 / Marias Lobgesang

Moin und herzlich Willkommen. Gesunde Gottesfurcht, die nichts mit Angst zu tun hat, ist eine feine Sache und hat mich in den letzten Wochen nicht mehr losgelassen. Deshalb diese Fortsetzung.

Doch zuerst ein Nachtrag zum Post vom 21. November: Eine Hörerin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Herdentiere sehr wohl eines natürlichen Todes sterben können. Und ja, das war etwas überspitzt ausgedrückt. Ausgewogener und besser auf den Punkt bringt es folgendes Zitat aus dem Online-Magazin “e-horses”: Leider müssen Pferde in den meisten Fällen erlöst werden und sterben keines natürlichen Todes … weshalb Pferdehalter die unausweichliche Entscheidung über den Tod des Tieres fällen müssen … Die fachkundige Meinung eines Tierarztes hilft bei der Entscheidungsfindung. (siehe https://www.ehorses.de/magazin/partner/pferd-tot/). In diesem Sinne sollte meine Aussage verstanden werden. Für Missverständnisse bitte ich um Entschuldigung.

Aber jetzt geht es los mit dem neuen Beitrag. Nimm Dir gerne eine Bibel zur Hand – am besten diesmal eine Lutherübersetzung von 2017 – und schlage Lukasevangelium Kapitel 1 auf. Dann kann es losgehen:

Viel Freude und Inspiration beim Hören!

Eine friedevolle und entspannte Adventszeit wünscht

Euer Bernd

Angst, Ehrfurcht, Respekt…Gottesfurcht?

Die letzten Wochen und Monate hat mich ein Thema umgetrieben, über das man in letzter Zeit nicht sehr viel hört:

Wie ist das eigentlich mit der Gottesfurcht?

Die Predigt hier ist eine grundlegende Auseinandersetzung mit dem Thema – gleichermaßen geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene im Glauben:

Hier das vorgeschlagene Gebet aus den Psalmen:

Lehre mich Herr, deinen Weg! Ich möchte nach deiner Wahrheit leben. Lass eines in meinem Herzen wichtig sein:

Dass ich deinem Name mit Ehrfurcht begegne.

Herr, mein Gott, dir will ich von Herzen danken und deinem Namen für immer die Ehre geben. Denn deine Güte übertrifft alles in meinem Leben. Du wirst mich aus dem Totenreich ziehen. Ganz unten aus der Tiefe. (Psalm 86,11-12)

Vielleicht ist es an dieser Stelle angebracht, für Klarheit zu sorgen: Es geht nicht um irgendeinen Ansatz, der an Dein schlechtes Gewissen appelliert. Es geht auch nicht darum, jemand “die Hölle heiß zu machen” oder sonst wie Druck auszuüben, doch nun endlich Gott mehr zu fürchten. Der Ansatz ist ein völlig anderer: Gottesfurcht dient uns. Deshalb ist mir die Zusammenstellung, die ihr sowohl im Audio oben wie auch als Zusammenstellung hier findet, besonders wichtig. Mit Hilfe dieser Bibelstellen kann man ganz hervorragend auch für sich selbst weiter über das Thema “Gottesfrucht” nachdenken:

Wie immer freue ich mich über Feed-Back, schreib mir gerne einen Kommentar. Lieben Gruss, Euer Bernd

Wildwuchs

Vorgestern sind wir aus unserem Jahresurlaub nach Hause gekommen. Zweieinhalb Wochen weg und die Natur hat übernommen. Das hat mich dazu inspiriert, mit Euch ein paar Gedanken über “Wildwuchs” im Garten, im Allgemeinen und ganz besonders im eigenen Leben zu teilen. Und wie man damit umgehen kann. Zur Einstimmung erstmal ein paar Fotos:

Das ist mein “Baby-Beet” also das Beet für junge Büsche und Bäume, die erst noch groß werden sollen oder darauf waren, ihren endgültigen Platz zu finden. Sich selbst überlassen ist es völlig überwuchert.
Haben sich solche Brombeerranken wirklich in nur 3 Wochen entwickelt…vielleicht nicht. Dieser Wildwuchs gedeiht schon etwas länger. Übrigens: Kaufe Gartenscheren nur von Felco (Schweiz) oder Loewe (Kiel). Das sind die Besten. Ich kaufe Loewe, weil ich heimische Produkte gerne unterstütze…
2 Stunden später: Der Wildwuchs ist jetzt notdürftig beseitigt…
Was wachsen soll, braucht jetzt Wasser…
…und Schutz – demnächst kommen die Herbststürme, dann soll alles stabil stehen…
Zu guter Letzt hau ich noch tüchtig Rasenschnitt auf die Erde, damit das Unkraut nicht mehr so schnell hochkommt und damit die Feuchtigkeit erhalten bleibt. Jetzt kann wieder wachsen und gedeihen, was wachsen und gedeihen soll.

Und wer mag, kann sich hier ein paar Gedanken über “Wildwuchs” im eigenen Leben und wie man damit umgehen kann, anhören. Über Rückmeldungen würde ich mich freuen, weil mich das motiviert, hier weiterzumachen 🙂

Das sind einfach ein paar Gedanken aus dem ganz normalen Alltag, keine ausgefeilte Theologie, nicht super-durchdacht, aber halt mitten aus dem Leben gegriffen. Vielleicht ist etwas dabei, das Du gebrauchen kannst…

Lange nix gepostet

Hallo Ihr Lieben, wei lich beruflich z.Zt. sehr eingespannt bin, habt Ihr auf diesem Wege leider lange nichts mehr von mir gehört. Ein paar Beschwerden sind bereits diesbezüglich zu mir durchgedrungen. Leider kann ich zur Zeit wenig daran ändern.

Heute melde ich mich dennoch bei all denen, die hin und wieder hier reinschauen, weil es einen spannenden Nachtrag gibt zu einem Blogbeitrag von vor längerer Zeit. Es ging um einen Baumflüsterer und Entwicklungshelfer, der dabei ist, die Sahelzone zu begrünen. Er nimmt für sich in Anspruch, dass Gott ihm eine Methode gezeigt hat, Wüsten zu begrünen – auch dort, wo jede andere Initiaitve gescheitert ist.

Wem das damals reichlich exotisch vorkam: Jetzt könnt ihr diese Geschichte aktuell im Kino verfolgen. Volker Schlöndorff hat einen abendfüllenden Dolkumentarfilm über Toni Rinaudo, den Waldmacher, gedreht. Als Apetitthappen hier schon mal der Trailer:

Ein super motivierender Film – lebensbejahned und voller Hoffnung. Dieser Kinobesuch lohnt sich für Erwachsene und Teenager gleichermassen.

Frohe Ostern!

Euer Bernd

Genesisprojekt: Kain und Abel – die Neidfrage

Dies ist wahrscheinlich die herausfordernste Botschaft in der Genesis-Reihe bis heute. Wer möchte, kann sie leicht missverstehen. Deshalb gibt es unten noch ein paar klärende Worte… aber jetzt erstmal viel Freude mit dem Beitrag:

Der provokative Satz ist richtigerweise zu verstehen im Sinne des Nobelpreis-Gedankens: Ein Mensch erreicht überproprtional viel – das gestehen wir neidlos zu, belohnen das noch zusätzlich – und tun es, weil das, was dieser Mensch vor allen anderen erreicht hat, die ganze Menschheit enorm bereichert. In diesem Sinne ist der Nobelpreisgedanke eine Zurückweisung des neidschwangeren Nullsummenspiels: „Weil einer sich mehr nimmt, habe ich zuwenig“. Die Juden als Kulturvolk machen ca. 0,6% der Weltbevölkerung aus – räumen aber – je nach Zählweise – zwischen 20 und 30% der Nobelpreise ab. Ähnlich verhält es sich auch bei den Patenten weltweit. Wir alle profitieren ungemein von ihrem Genius und ihrer Exzellenz.

Ein Mann, der das in Bezug auf Juden so deutlich sah wie kaum jemand sonst, ist der österreichtische Ökonom Ludwig von Mises. Nach der Machtübernahme der Nazis in Österreich 1938 hatten bereits Ende 1939 fast alle jüdischen Unternehmer und Wissenschaftler Österreich verlassen. In einem Bericht an Otto von Habsburg brachte von Mises seine Sorge über diesen „Brain-Drain“ zum Ausdruck, hier sinngemäss wiedergeben: „Wir sind ein karges Bergland und eine Agrarnation mit wenigen natürlichen Resourcen. Obwohl unsere Böden nur für die Ernährung von vielleicht zwei Millionen geeignet sind, müssen wir 6,5 Millionen satt machen. Um diese Lücke mit industrieller Produktion zu füllen, brauchen wir Forscher und Unternehmer, die das Know-How und die Fähigkeit haben, Güter für den Weltmarkt zu entwickeln, zu produzieren und zu vermarkten. Von solchen Menschen gab es ungefähr 1000 in unserem Land, aber zwei Drittel dieser Leute waren Juden – jetzt sind sie weg, zerstreut über die ganze Welt und beginnen irgendwo bei null.“ Leider habe ich diese Aussage nur auf Englisch gefunden in „Ludwig von Mises: A Draft of Guidelines for the Reconstruction of Austria“.

Diese objektive und neidlose Sicht der Tatsachen, die jedes Quotenstreben und alle Gleichmacherei beiseitewischt, ist gemeint. Wir brauchen geniale Leute, weil wir alle davon profitieren – so einfach ist das.

Weil dieser Punkt entscheidend ist, soll er nochmal verdeutlicht werden an einem Beispiel aus Deutschland von heute – man kann das life beobachten, indem man Lörrach oder Rheinfelden besucht. Städte an der Schweizer Grenze. Die Menschen dort könnten neidisch auf die reichen Schweizer auf der anderen Rheinseite zu blicken. Sie könnten mit einem von der Philosophie des „Nullsummenspiels“ vernebelten Blick sagen: „Die Schweizer sind so reich, deshalb sind wir so arm – ist doch klar – was sie sich nehmen, muss uns ja fehlen“. Doch die Menschen in Lörrach und Rheinfelden denken völlig anders – statt neidsich auf die Nachbarn zu blicken, entscheiden sie sich, vom Unternehmergeist, dem Fleiß, von der ökonomsichen Freiheit und vom daraus resultierenden Wohlergehen der wohlhabenden Nachbarn zu profitieren: Sie nutzen den kleinen Grenzverkehr, sie arbeiten drüben, liefern zu oder kaufen sich Aktien von Schweizer Unternehmen. Neidlos gönnen sie und profitieren selbst davon. Denn am Ende bleibt niemand für sich alleine reich.

Auf den Punkt gebracht: Würden die Palestinenser so ticken wie die Lörracher oder die Rheinfeldener, wäre der Nahostkonflikt zuende. Genau hier verläuft die Front in den Köpfen:

Ist die Armut in Gaza oder dem Westjordanland darauf zurückzuführen, dass sich die Juden zuviel nehmen, weshalb die Palästinenser zwangsläufig leer ausgehen? Das wäre die Neidsicht im Sinne des Nullsummenspiels.Oder alternativ überlegt: Ist die Armut dieser Länder wesentlich darauf gegründet, dass sie sich weigern, von den genialen Menschen in ihrer Nachbarschaft angemessen zu profitieren?

Was stimmt nun? Rechts oder Links? Oder beide ein bisschen? Die Antwort ist keine Raketenwissenschaft. Jeder kann für sich selbst überlegen: Stell dir vor, du hast einen Nachbarn, der Quantentechnologie kann, der Bio-Engineering beherrscht und der dazu noch Halbleiterprofi auf Weltklasseniveau ist – aber du verteufelst ihn, statt zu überlegen, wie du dir diesen einmaligen, genialen strategischen Standortvorteil zunutze machst. Direkt neben dir gibt es einen unglaublichen Schatz – was wäre vernünftiger, als den gekränkten Stolz runterzuschlucken und zu überlegen, wie man wohl davon am Besten profitieren könnte? Die Leute in Lörrach oder Rheinfelden machen seit 70 Jahren vor, wie das geht.

Im Sinne dieser Ausführungen ist die Bibel in Sacharia 12,1-3 zu verstehen: Die Juden und Israel sind Eckstein oder Stolperstein oder sie sind wie ein Becher starken Weins für die Völker – man kann von ihnen profitieren, das nutzen, was Juden hervorbringen, es genießen – oder darüber stolpern oder sie missbrauchen – aber am Ende wird man sich daran verheben: Es ist unsere Entscheidung – wählen wir weise.

Ich hoffe, diese Klarstellung hilft, die Botschaft „in den richtigen Hals zu bekommen“.

Liebe Grüsse

Euer Bernd

Genesis-Projekt Teil 18 Full Version

Bitte sehr:

Das ist einer der Beiträge, die mir beim Vorbereiten eine riesen Freude gemacht haben. Einzutauchen in die Wahrheit, zu unterscheiden was wesentlich und was unwichtig ist, den Kern einer Sache herauszuschälen – was für ein Privilieg, das tun zu können. Sehr gerne gebe ich dir Anteil daran und ich hoffe, du genießt das. Am Ende bleibt natürlich die Frage, ob wir bereit sind, unser Denken, Leben und Tun an der Wahrheit der Bibel auszurichten. Es lohnt sich!

Liebe Grüsse

Dein Bernd

Für Mitdenker, Schüler , Studenten…

…und alle, die Ihr Gehirn nicht so gerne an der Garderobe abgeben.

Zur Zeit kaue ich auf Franz Rosenzweig rum “Der Stern der Erlösung” (Bibliothek Suhrkamp), und bin in diesem Zusammenhang auf eine spannende Sache gestossen, die ich gerne mit Euch teilen möchte:

Dabei geht es um die “Theodizee”, also die “Rechtfertigung Gottes”. Aus dem Dunstkreis der griechischen Philosophie und der (westlich-europäischen) Aufklärung kommt die Idee, Gott festzunageln auf logische Begriffe, die ihn auf den ersten Blick ehren und sich theologisch korrekt anhören – aber ihn dann sozusagen in die Enge treiben und ihn zuletzt ad absurdum zu führen. Also z.B. so:

“Wenn Gott Allmächtig und allwissend und allgegenwärtig ist und obendrein voller Güte und Liebe, warum lässt er dann das Böse zu?” Antwort: “Entweder er ist nicht Allmächtig, allwissend oder allgegenwärtig, dann ist er nicht Gott, oder er ist nicht liebevoll und gut, dann braucht man ihn nicht — oder es gibt ihn einfach gar nicht.”

Was ist der Fehler an dieser – oder ähnlichen – Argumentationen? Es ist das “festpinnen” Gottes an Begriffen, die ihm ungefragt übergestülpt werden. Wir reduzieren ihn damit auf menschliche Logik, holen ihn sozusagen in unser Denklabor, befestigen in unter einer Glasplatte, legen ihn unter unser Mikroskop und schauen mal ganz genau hin. Das kann nur schiefgehen!

Die Alternative ist, zu überlegen, was er über sich selbst sagt, sich darauf einzulassen und dann an diesen “Selbstoffenbarungen” zu prüfen, ob man ihm mehr Vertrauen schenken möchte – oder ob man lieber in der innerlichen Distanz zu ihm bleibt.

Dazu ist Weihnachten ein super Ansatzpunkt! Gott offenbart sich in zu Weihnachten nicht in den “All…-Begriffen”, sondern als Baby in einer Futterkrippe – in einem bestimmten Stall geboren. Das ist skandalös und natürlich aus menschlicher Sicht zutiefst ungerecht: In einem Stall wird es Heilige Nacht, im Stall daneben bleibt es dunkel und kalt. So ist er. Wer sein Licht und seine Liebe erleben möchte, muss sich also in den richtigen Stall bequemen. Als Hilfe dazu dient ein Stern darüber. Und so ziehen die Weisen an unzähligen kalten Ställen vorbei und finden irgendwann den Richtigen.

(Fortsetzung folgt)

Genesis-Projekt Teil 18, Short Version

Adam und Eva sind jetzt jenseits von Eden. Und die riesen Frage ist: Wie verhält es sich mit Gottes Zusagen in der neuen Situatuion? Gelten sie noch? Wenn ja, sind sie tragfähig genug, um darauf eine Existenz aufbauen zu können? In Genesis Kapitel 4, die ersten beiden Sätze, finden wir die Antwort. Hier könnt ihr sie erleben und auch sehen, was das heute für unser Leben bedeutet.

Leider schaffe ich es zur Zeit nicht, jede Woche eine Folge zu produzieren, die dem Niveau an Qualität entspricht, das mir wichtig ist – deshalb nun in etwas grösseren Abständen. Ich hoffe, Ihr genießt den Input dennoch 🙂

Liebe Grüsse und eine gesegnete Weihnachtszeit!

Euer Bernd

Genesis Teil 17 Full Version

Hallo Ihr Lieben, hier der Abschluss von Kapitel 3 der Genesis. Wir begleiten Adam und Eva auf ihrem Weg aus dem Paradies und schauen mal genau hin, was “Sünde” eigentlich bedeutet.

Versprochen: Es wird weder altbacksch noch traditionell. Wir betrachten “Sünde” wie man sie heute, beim Jahresende 2021 betrachten sollte.

Eine inspirierte Zeit beim zuschauen!

Eine besinnliche und gesunde Adventszeit allen Zuschauern und Zuhörern!

Lieben Gruß

Bernd

Genesis-Projekt Teil 17 Short Version

Hallo liebe Leser und Zuschauer – es gibt noch eine Sache, die uns Adam und Eva als Erkenntnis mitgeben können, wenn wir Ihnen zuhören. Diese Erkenntnis wurde extrem teuer bezahlt – deshalb tun wir gut daran, auf sie zu achten. Hier zusammengefasst in wenigen Minuten:

Liebe Grüsse und schönes Wochenende!

Bernd Kollmann