„Ich mach mir die Welt wide- wide- wie sie mir gefällt…“

Der Nobelpreisträger Friedrich Hayek sagte: „Der fatale Trugschluss des Sozialismus ist es, dass man glaubt, man könnte sich die Welt um sich herum so gestalten, wie sie einem gefällt.“ Letzte Woche gedachten wir des innerdeutschen Mauerbaus vor 60 Jahren – das war so ein Versuch, die Welt nach eigenem Gutdünken zu gestalten. Er ging tragisch zuende mit der Schlussbilanz einer maroden Wirtschaft, einer kaputten Umwelt und mit über 600 Toten bei den vielfältigen Fluchtversuchen aus dem selbstgemachten sozialistischen Arbeiterparadies. Kuba und Venezuela sind weit weg, das Interesse deutscher Medien scheint gering, aber auch dort fahren sozialistische Gutmenschen ganze Vokswirtschaften in ursprünglich bester Absicht, ihre Welt neu und besser zu erschaffen, an die Wand. In dieser Woche führt uns das Afghanistan-Desaster vor Augen, dass es regelmäßig nicht klappt, sich eine Welt nach eigenem Gutdünken zu erschaffen – egal wie viele Resourcen (und Menschenleben!) man einsetzt, um diese andere, oft so wünschenswertere Welt herbeizuführen.

Dabei drängt sich die Frage auf: Sind Christen von ihrem Ansatz her nicht auch Leute, die eine andere, bessere Welt herbeisehnen, -beten und zustandebringen möchten? Das ist richtig – und doch gibt es gravierende Unterschiede: Christliche Weltverbesserungsansätze sind, wenn sie diesen Namen verdienen sollen (1) im Einklang sind mit Wahrheit, (2) der Liebe, (3) einer Berufung und (4) der Inspiration des Heiligen Geistes. Auf diese Basis baut christliche Weltverbesserung.

Einfach gesagt: Nur das Gute wollen reicht nicht – schon gar nicht dann, wenn wir eigenmächtig und selbstherrlich bestimmen, was „gut“ sein muss. Aber es gibt diesen einen Weg: Aus Gottes Geist geboren, in seinem Wort – der Wahrheit – gegründet, von der Liebe Jesu beflügelt und von Menschen mit einer entsprechenden Berufung ausgeführt, ist sehr wohl Veränderung zum Guten möglich.

Die Reformationsgeschichte ist ein Beispiel dafür. Die Geschichte der friedlichen britischen Revolution ein anderes. Aber wir müssen gar nicht so weit blicken. Nimm dir einfach einen Bereich deines persönlichen Lebens vor, für den Du eine klare Berufung hast – und davon gibt es ja einige: z.B. Deine Finanzen oder Deine Ehe, vielleicht sogar in Verbindung mit Kindern? Eine andere Baustelle sind vielleicht die Stunden des Leerlaufs in Deinem Leben, die Veränderung erfahren sollten, weil da ungute Dinge geschehen? Oder Dein Konsum von Nahrungs- oder Genußmitteln? Es gibt einige Bereiche, für die wir unmittelbar Verantwortung tragen. Gott hat uns dazu berufen, sie zu gestalten. Uns die Welt – also den kleinen Ausschnitt davon, für den wir zuständig sind – in seinem Sinne anderes zu machen. Jeder dieser Bereiche ist ein wunderbares Übungsfeld: Wir können direkt damit anfangen, Verbesserungsansätze im Einklang sind mit Wahrheit und der Liebe unter der Inspiration des Heiligen Geistes voranzubringen, Erfahrungen sammeln, Niederlagen und Siege erleben – und immer wieder auch feststellen, wie Gott sich dazu stellt und Dinge sich zum Besseren wandeln.

So geht Weltverbesserung in christlichen Sinne. Nachhaltig. Lohnenswert – und das Beste: Du bist nicht alleine damit. Gott selbst geht mit, freut sich über Deinen Start, gibt Kraft und Motivation dazu – Mut und Durchhaltevermögen – er liebt es, dein Gelingen zu sehen!

Du willst Die Welt, wie sie Dir gefällt? Es geht über diesen Umweg: Finde Gefallen an dem, was Gott gut findet und folge konsequent dieser Spur. Der Blog, in dem Du gerade stöberst, soll dich dafür ermutigen.

Also: mutig voran!

Dein Bernd

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