Hilfe!

Man könnte sagen, es ist Jammern auf hohem Niveau. Ich darf gesund sein, habe ein glückliches Ehe- und Familienleben und auch sonst ist ziemlich alles ok. Seit gestern hab ich darum gerungen, ob das Folgende mit den Blog-Lesern geteilt werden sollte – denn noch niemals in meinem Leben hab ich so etwas veröffentlicht. Heute ist der Tag, an dem ich Dich um Hilfe bitte, falls Du dazu bereit bist. Es gibt tatsächlich ein ernstes Problem mit diesem Blog: Leider habe ich bei einer Fotografie die Urheberrechte nicht ausreichend beachtet. Dieser Fehler ist vor drei Jahren geschehen. Doch jetzt droht eine Klage. Im Raum steht erstmal ein Betrag von ca. Zweitausend Euro, um die Klage abzuwenden. Dahinter stehen ca. 15T € als Maximalforderung. Ich habe aber keine Ahnung, ob da evtl. noch was nachkommt. Alle Blogbeiträge mit Bildern, die nicht von mir sind, wurden mittlerweile gelöscht, um weitere Urheberrechtsverletzungen auszuschießen bzw. zu beenden.

Wer Lust hat, hier irgendwie zu Hilfe zu kommen, ist sowas von willkommen.

Vielleicht liest das ja auch ein Anwalt für Urheberrecht? Oder ein Anwalt, der sich auf die Abwendung von Unterlassungsklagen-Raubrittertum spezialisiert hat? Oder jemand, der einen solchen Anwalt kennt und einen Kontakt herstellen kann?

Auch für jede andere denkbare Art der Hilfe bin ich dankbar. Bitte lasst mich nicht alleine im Regen stehen.

Liebe Grüsse

Dein Bernd

P.S. Nur noch selbstgemachte Bilder auf diesem Blog 🙂

Auf was sollten wir setzen?

Je älter ich werde, desto mehr empfinde ich, dass ganz schön viele Dinge miteinander zusammenhängen. Aktuell fiel mir heute auf, wie sehr der deutsche Atomausstieg verbunden ist mit unserem Vertrauen – und damit, worauf wir wirklich setzen, wenn es drauf ankommt. Wer Lust hat, mit mir darüber nachzudenken, der ist nun willkommen, diese 5 Minuten zu investieren.

Wir gehen als Deutsche mal wieder einen Sonderweg. Die meisten anderen Nationen (außer natürlich solche internationalen Größen wie Luxemburg oder Österreich) investieren in neue Atomtechnik, um riesige Mengen CO2-neutralen und grundlastfähigen Stroms zu produzieren, der auch dann fließt, wenn es dunkel und windstill ist. Wir hingegen schalten unsere Meiler ab und fühlen uns gut und vorbildhaft damit. Mir kommt bei solchen deutschen Sonderwegen immer der Satz in den Sinn “am deutschen Wesen soll die Welt genesen”. Denn Ähnliches haben wir oft versucht. Doch es hat irgendwie noch nie so richtig geklappt.

Was hat uns dazu gebracht, den Atomausstieg zu beginnen und nun final durchzuziehen? Dazu fällt sofort Chernobyl und Fukushima ein. Diese beiden Namen stehen nicht nur für verunglückte Kernkraftwerke, sondern in besonderer Weise auch für das, worauf wir setzen und auf das wir vertrauen – oder eben nicht. Denn beide Meiler und die damit verbundenen Ereignisse haben mit unseren hiesigen Kernkraftwerken wenig bis nichts zu tun – trotzdem konnten sie den Weg in unseren Ausstieg aus dieser Technologie besiegeln. Das möchte ich kurz erläutern:

Der Atomunfall von Chernobyl hat dort stattgefunden, wo mit veralteter Technik, ungenügender Wartung, mangelhafter Kontrolle und mit korrupten Eliten zu rechnen ist. Alles zusammengefasst sind das fein ausgedrückt ‘eklatante Defizite in der Sicherheitskultur’. Oder in meiner Sprache: Fehlende bzw. kranke Werte haben durchgeschlagen auf die Alltagspraxis im Betrieb eines riesigen Atommeilers und in die Katastrophe geführt.

All dies hat mit uns in Deutschland ungefähr so viel zu tun wie die Müllabfuhr von Kalkutta mit einem deutschen Recyclinghof. Umso spannender sind die Rückschlüsse, die wir aus diesen Katastrophen gezogen haben: Naheliegend wäre es gewesen, auf unsere Sicherheits-Standards hierzulande zu verweisen, auf die Kompetenz unserer Bediener und Kontrolleure und auf die grundlegend anderen Werte unserer Kultur. Davon überzeugt zu sein, darauf zu setzen, zu vertrauen – und diese Elemente zu stärken – das wäre es gewesen. Doch wir machten es anders: Wir setzten voll darauf – und ganz besonders dann Angela Merkel – dass genau das Gleiche auch bei uns hätte geschehen können. Anstatt auf unsere Werte zu vertrauen vertrauten wir auf die Möglichkeit der Katastrophe. Dann kam Fukushima. Ein anders gelagerter Fall – aber wieder einer, der bei uns niemals eintreten kann: Es gibt bei uns einfach keine Tsunamis. Und falls doch – wir sind im wesentlichen ein Binnenland, unsere Kernkraftwerke stehen an Flüssen, nicht am Hochseestrand. Doch statt uns selbst zu unserer – für Kernkraftwerke – vorteilhaften Geographie zu beglückwünschen und darauf zu vertrauen, dass diese Gegebenheiten sich nicht schnell ändern werden, schlossen wir wieder aus Fukushima auf unsere Kraftwerke: “Hilfe, genau das Gleiche kann auch bei uns passieren!” Als Konsequenz beschleunigten wir mit Vollgas auf unserem deutschen Sonderweg.

Diese Geisteshaltung hat sehr viel mit der Gesinnung jedes Einzelnen zu tun – wie gesagt: Vieles hängt miteinander zusammen. Und jetzt wird es persönlich – mit sechs Fragen:

  • Auf was setzt Du?
  • Was oder wem gehört dein Vertrauen?
  • Ganz ehrlich: Wie sehr vertraust Du Deinem Urteilsvermögen?
  • Wie sehr setzt Du darauf, dass du bisher auf die richtigen Werte gebaut hat und dass es sich lohnt, weiter darauf zu bauen (z.B. Ehrlichkeit, Treue, Männlichkeit, Weiblichkeit, Tapferkeit…)?
  • Kannst Du darauf bauen, in die richtigen Dinge investiert zu haben (z.B. Ehe, Freundschaften, Kompetenzen, Hauskauf…)?
  • Wie stark ist Dein Vertrauen darauf, dass dieser Weg, den Du nun mit einen Werten und deinen Investments zurückgelegt hast, der Richtige war und ist – und dass es zutiefst Sinn macht, ihn weiterzugehen?

Wenn Du ein typischer Vertreter deutscher Geisteshaltung bist – wie beim oben Kernkraftausstieg beschrieben – dann konntest Du die sechs Fragen im vorigen Absatz wahrscheinlich eher nicht mit einem fröhlichen “JA!” beantworten. Dann bist du vielleicht verunsichert und schaust eher sorgenvoll bis verängstigt auf die Situation deines Lebens, unseres Landes und der Welt. Dann neigst Du eventuell dazu, Deine Hoffnung zu einem guten Teil auf die Daseinsfürsorge des Staates zu setzen (Olaf Scholz: “You never walk alone”). Vielleicht bist Du sogar dankbar für die ständigen neuen Regeln und Verbote, die unsere Regierung seit einiger Zeit – besonders seit Pandemie-Zeiten – aufstellt. Weil dir das einen Hauch von Sicherheit verspricht – oder dir wenigstens das Gefühl gibt, bei Einhaltung irgendwie auf der richtigen Seite zu stehen.

Die sechs Fragen oben würde ich am liebsten laut bejubeln – ja, darauf zu setzen, das ist Leben! Ich tue es sehr gerne. Und mit wachsender Begeisterung. Denn: Es ist herrlich, die Früchte dieses Weges heranreifen zu sehen und zunehmend genießen zu dürfen.

Natürlich ist die Frage berechtigt – und ich höre sie schon kommen: Woher weißt du eigentlich, dass du die richtigen Werte gewählt hast? Die richtigen Investitionen getätigt? Und was macht dich so sicher, dass dies auch in der Zukunft Sinn macht? Gerade dann, wenn sie die Lebensumstände rasant verändern?

Die Wahrheit ist: Es gibt keine absolute Sicherheit – nur eine verlässliche Tendenz. Die Werte, Investitionen und Strategien fürs Leben versuche ich – so gut es geht – abzuleiten aus der Bibel. Aus dem alten Buch, an dem sich schon viele Generationen vor mir orientiert haben. Für mich ist es das Wort Gottes, geschenkt als Kompass in verwirrender Zeit. Der Nutzwert dieses Kompasses (bei eifrigem Gebrauch) wird sehr treffend im Hebräerbrief Kap. 5 Vers 17 erläutert – ich zitiere:

Erwachsene aber brauchen feste Nahrung – solche Leute nämlich, die durch beharrliche Übung ihr Wahrnehmungsvermögen geschärft haben, um Gut und Böse zu unterscheiden.

Warum gibt es dennoch keine “absolute Sicherheit”? Weil die Werte und Wahrheiten der Bibel zu übersetzen sind ins heutige Leben. Weil es dauernd Verständnisfragen zu klären gibt – und immer etwas zu korrigieren. Weil niemand unfehlbar die Ideallinie nach dem Wort Gottes fahren kann und wird. Wer dies behauptet ist ein Sektierer und Rattenfänger. Deshalb ist das Projekt “Orientierung am Wort Gottes als feste Grundlage fürs Leben” auch ein Erwachsenenprojekt, etwas für reife Persönlichkeiten, wie das in dem o.g. Satz aus dem Hebräerbrief deutlich wird. Denn zur Wahrheit gehört: Auch mit den reinsten Absichten stolpern und hinken wir auf dem besten Weg. Wir verlaufen uns hin uns wieder und gehen auch mal in die Irre. Das bedeutet: Weiter lernen, korrigierend und manchmal einfach tastend und fühlend den richtigen Weg neu erspüren. Aus Erfahrungen lernen, statt sie zu wiederholen. Wohl dem, der daran nicht verzweifelt oder verbittert. Wie gut, dass wir auf diesem Weg nicht alleine sind – Jesus Christus ist vorangegangen, um den Weg zu bahnen, das freundliche Angesicht des Vaters strahlt über uns, um uns zu ermutigen und der Heilige Geist geht mit, um Tipps zu geben und neue Perspektiven zu schenken.

In all dem, was heute verunsichert und das Leben kompliziert macht, ist dieser der beste Weg, den ich kenne.

Mit herzlichen Frühingsgrüßen

Dein Bernd

Life-Gottesdienst aus Rendsburg

Hallo ihr lieben Blog-Besucher, hier könnte Ihr gerne mit teilnehmen an einem Gemeindegottesdienst mit einer sehr spontanen Predigt, die auf Offenbarung 5 basiert. Sie beginnt im Video bei 33:30. Einfach auf den Link hier klicken, dann öffnet sich ein YouTube-Fenster und das Gottesdienst beginnt. Du kannst du auf dem unteren roten Zeit-Balken mit der Maus auf 33:30 gehen und klicken, dann hast Du den Beginn der Predigt. Ich wünsche jedem eine inspirierte Zeit:

https://www.youtube.com/live/asAiFzuWw-8?feature=share

Liebe Grüße und gute Woche!

Euer Bernd

Was haben Dividendenaktien mit dem Glauben zu tun?

Achtung: Dieser Artikel ist auch für Menschen, die nicht in Aktien investieren – obwohl er Lust machen könnte, damit anzufangen 🙂

Mir ist bewusst, dass ich eines Tages eine miese Rente bekommen werde – einfach deshalb, weil ich viel Teilzeit gearbeitet habe und dazu noch über weite Strecken Hausmann für unsere 6-köpfige Familie war. Um das ein bisschen auszugleichen, hab ich mich entschieden, in Aktien zu investieren. Also Anteilsscheine an Unternehmen zu kaufen. Und zwar speziell von solchen Unternehmen, die den Anteilseigner am Erfolg ihres Unternehmens teilhaben lassen. Das geschieht in Form der “Dividende”. Nun gibt es Anlageberater, die halten eine solche Dividenden-Orientierung für sinnlos. Ihre Begründung: Eine Firma, die keine Dividende auszahlt, behält ihren Gewinn und wird deshalb mehr wert werden – der Aktienkurs steigt entsprechend. Es kommt also aufs Gleiche raus. Es gibt sogar Anlageberater, die behaupten, dass sich Auszahlung von Dividende negativ auswirken kann, weil das die Firma schwächt und ihre Möglichkeiten für Zukunftsinvestitionen einschränkt.

Ich entscheide mich dennoch für Dividendenaktien. Und einer der Gründe, warum ich mich so entscheide liegt auch auch im Glauben begründet. Wenn dich das neugierig macht, werde ich Dich jetzt – wenn Du mit willst – mitnehmen auf eine spannende Reise hinein ein paar Gedanken über die Zukunft, die in jeder Lebenslage funktionieren – und auch für Nicht-Aktienbesitzer eine richtig gute Hilfe sein können. Los gehts:

Zuerst mal: Niemand von uns kennt die Zukunft. Sie ist nicht vorhersehbar. Der Lauf der Zeit wird dauernd durch Ereignisse beeinflusst, die kaum jemand kommen sieht. Natürlich kann man versuchen, die Unwägbarkeiten der Zukunft abzumildern, z.B. mit der Weisheit, die Winston Churchill zugeschrieben wird: “The farther backward you can look, the farther forward you are likely to see.” Sinngemäß: Je weiter Du in der Lage bist, zurückzuschauen, desto klarer kannst du sehen, was vor dir liegt.” Andere haben das Gleiche negativ ausgedrückt, z.B. so: “Wer geschichtsvergessen lebt, ist dazu verurteilt, die Geschichte zu wiederholen.”

Das ist guter Rat, allerdings nicht immer hilfreich. Hätte am 10. September 2001 jemand gefragt, ob die Zwillingstürme wohl noch länger als einen Tag stehen bleiben werden, hätte jeder gesagt: “Aller Voraussicht nach schon!” 24 Stunden später lagen sie in Schutt und Asche und kein noch so gutes Geschichtsverständnis hätte geholfen, ein solches Ereignis vorherzusehen. Etwas anders verhielt es sich mit dem 24. Februar 2022. An diesem Tag ist der Westen aus einem Traum erwacht, den die Polen, Letten und Esten so nie geträumt hatten. Sie hatten aus ihrer Geschichte gelernt und hielten Russland und besonders Putin schon längst für einen gefährlichen Brandstifter.

Vom christlichen Glauben her gedacht gibt es neben einem gesunden Geschichtsbewusstsein noch ein zweites, geniales Instrument, das hilft, mit den Unwägbarkeiten der Zukunft umzugehen: Christen (und Juden) sind angehalten, auf die wenigen Elemente der Zukunft zu setzen, die heute schon feststehen – es gibt sie tatsächlich!

Als Beispiele ein paar Eckpunkte, die nach christlichem Verständnis als feststehend, tragfähig, verlässlich und absolut zukunftssicher gelten. Es sind:

  • Die Tatsache, dass diese Welt einem Ziel zusteuert.
  • Die Wiederkunft Christi.
  • Die Unausweichlichkeit des Todes jedes einzelnen Menschen.
  • Wer Gott vertraut, darf sich als in seiner Hand geborgen wissen und nichts (außer uns selbst natürlich) kann uns seiner Hand entreißen.
  • Und: Christen leben entspannt, weil sie unerschütterlich davon ausgehen, dass das Beste noch vor ihnen liegt.

Diese Eckpunkte sind nicht alles: On Top kommt die zukunftssichere Investition in den eigenen, christlichen Charakter. Denn: Auch wenn sich unvorhergesehene Ereignisse so überschlagen, dass wir wild durcheinander gewirbelt werden – unseren Charakter nehmen wir mit. Liebe, Demut, eine freie Persönlichkeit, ein gut entwickelter Hang zur Wahrheitsliebe, ein gesundes Selbstbild, Verantwortungsbewusstsein, gesund ausgeprägter Leistungswille, ein Sinn für Gerechtigkeit – all diese Charaktermerkmale und viele mehr bleiben. Selbst wenn die Zukunft amok gehen sollte, unser Charaktereigenschaften stehen. Je stärker sie ausgeprägt sind, desto tragfähiger und verlässlicher sind wir mit ihnen aufgestellt.

Die christliche Zukunftsaussicht enthält also zwei Elemente, die sich gleichermaßen realistisch gegenüber stehen: Das Erste ist das Bewusstsein der Unwägbarkeit der Zukunft, die der Christ mit jedem anderen Menschen teilt. Das Zweite ist die Konzentration auf solche Zukunftsaspekte, die jetzt schon sicher sind. Und jetzt kommt das Beste: Das zweite Zukunftselement relativiert das Erste in vielerlei Hinsicht auf wohltuende und gesundheitsfördernde Weise. Ich will diesen Effekt niemals missen!

Hier kommen nun die Dividenenaktien ins Spiel: Die Wirtschaftslage Deutschlands und der Welt ist unsicher. Die Lage einzelner Unternehmen ist noch unsicherer. Alles ist im Wandel. Niemand kennt die Zukunft. Doch wie gut, dass es wenigstens eine Größe gibt, die ziemlich feststeht: Unternehmen, die regelmäßig Dividende auszahlen. Sogar der Termin, an dem das geschieht, steht. Darauf kann man sich verlassen, auch wenn alles andere wankt. Ist das wirklich sicher? Natürlich nicht so sicher wie das Amen in der Kirche. Aber: Weltweit gibt es mehr als fünf Dutzend Unternehmen, die ihre Anteilseignern seit vielen Jahrzehnten regelmäßig Anteil geben am Unternehmensgewinn. Unter ihren auch solche, die das ununterbrochen durch zwei Weltkriege und unzählige Währungsreformen hindurch praktizieren. Jedenfalls in der Vergangenheit waren sie sicherer als der Friede in Europa und sicherer alle deutschen Währungen seit der Goldmark. Mit anderen Worten: Die Sicherheit der anstehenden Dividendenzahlung gleicht auf wohltuende Weise die Unsicherheiten der Wirtschaftslage und des Marktes aus. Auch wenn die Kurse amok laufen – gerade wie in den letzten Wochen – die nächste Ausschüttung findet vorhersehbar und sicher statt und ich kann mich darauf freuen, Anteil zu haben am Unternehmenserfolg gerade auch in schwierigen Zeiten.

Also, was bleibt zum Schluss? Als Christ darf ich den riesen Vorteil genießen, darauf gepolt zu sein, die Unwägbarkeiten und Unsicherheiten der Zukunft durch den einen oder anderen Faktor der Sicherheit zu relativieren. Dieses Lebensgefühl tut gut, fördert die Gesundheit und lässt mich Nachts gut schlafen. Und dieses Lebensgefühl färbt ganz natürlich ab auf meine Investitionsentscheidungen auf dem Aktienmarkt. Auch hier strebe ich danach, die Unsicherheiten der Zukunft zu relativieren mit dem einen oder anderen feststehenden Faktor. Deshalb investiere ich in Unternehmen, zu denen Firmenphilosophie es gehört, sichere Dividenden auszuschütten. Und bis jetzt bin ich ganz gut damit gefahren…

Einen Schönen Tag allen!

Lieben Gruß

Bernd

P.S. Wer sich jetzt fragt, von welchen Unternehmen ich rede, googelt einfach den Begriff “Dividend Aristocrats”. Oder wer es deutsch mag: “Dividendenaristokraten”. Da findest Du sie alle 🙂

Jesus begegnen, von Herz zu Herz (Teil 2)

Endlich der versprochene Zweite Teil zum dritten Kapitel des Matthäusevangeliums. Ich wünsche jedem, dass sein Glauben – gerade in diesen harten Zeiten – auf entspannte Weise stark wird — und hoffe, dass diese Auslegung von Matthäus 3 dazu den Beitrag leistet, der ohne Zweifel mit diesem Evangelienbericht von Anfang an beabsichtigt war:

Liebe Grüße und eine gesegnete Woche,

Dein Bernd

Jesus begegnen, von Herz zu Herz (Teil 1)

Moin, und willkommen zu diesem Blog. Wer immer auf der Suche nach frischer Inspiration ist für seinen persönlichen Glauben – hier ist ein ganzer Sack voll. Es geht bei diesem neuesten Beitrag um unser Herz — und das von Gott:

Zur Minute 32:50 gehört dieser Video-Clip, einfach die Aufnahme an dieser Stelle stoppen und das Video ansehen. Danach wieder die Audio-Aufnahme starten 🙂

Ein lieber Mensch hat die Unterlagen zu dieser Predigt super aufgearbeitet. Wer daran Interesse hat, z.B. um das mit einer Gruppe durchzugehen, kann sich gerne melden und bekommt die dazugehörigen Unterlagen als PDF zugesandt.

Lieben Gruß

Euer Bernd

Knapp vorbei an einem Bürgerkrieg…

…und ein paar persönliche Gedanken zum Umgang mit solchen Nachrichten.

Am 10. Januar starb der Afro-Amerikaner Tyre Nichols, weil er drei Tage zuvor von Polizeibeamten im Memphis, Tennessee, mit seinem Auto angehalten worden war, sich der Festnahme entziehen wollte, floh, wieder festgesetzt und furchtbar misshandelt wurde.

Wären diese fünf Polizisten weiß gewesen (oder einige davon), würden die USA jetzt ohne Zweifel einen Bürgerkrieg erleben. Weil alle beteiligten Beamten schwarz waren, verliefen die Proteste gegen Polizeigewalt relativ friedlich.

Die Verantwortlichen der “Black Lives Matter”-Bewegung versuchten, ihre Sicht der Dinge dennoch aufrecht zu erhalten, so gab die Black Lives Matter Global Network Foundation folgende Erklärung ab:

“…let us be clear: ALL police represent the interest of capitalism and impel state-sanctioned violence. Anyone who works within a system that perpetuates state-sanctioned violence is complicit in upholding white supremacy.

Sinngemäß wird hier behauptet, dass jede Polizei die Interessen des Kapitalismus vertritt, staatlich sanktioniere Gewalt betreibt – und sich somit zum Komplizen der Aufrechterhaltung der weißen Vorherrschaft macht. Mit anderen Worten wird also unterstellt, die schwarzen Polizisten hätten ihren Bruder aus rassistischen Gründen zu Tode geprügelt. Wie kann das sein? Soll man etwa annehmen, die Polizisten hätten aus Selbstverachtung oder Selbsthass gehandelt – da sie ja alle fünf ebenso wie ihr Opfer auch – schwarz waren?

Einen größeren Unsinn kann man kaum verzapfen. Solche Gespinste verstellen den Blick aufs Wesentliche. Denn die Wahrheit ist doch, dass die Gründe für diesen schrecklichen Vorfall irgendwo auf den Bereichen schlechter Ausbildung oder mangelhafter Supervision zu suchen sind, vielleicht auch im Bereich miserabler Augenblicksentscheidungen oder in niederen Motiven wie dem Genuss eines kranken Machtgefühls oder dem Kick durch exzessive Gewaltausübung – vielleicht war es auch eine Kombination aus einigen oder allen dieser Faktoren.

Natürlich machen diese Überlegungen Tyre Nichols nicht wieder lebendig. Und doch wird die Einordnung dieses (und natürlich anderer) Vorfälle darüber entscheiden, mit welchen Augen viele Menschen ihre Welt sehen, wohin gesellschaftliches Engagement und Resourcen fließen werden, wer am Ende gewählt wird und damit, wie es mit unserer Welt weitergeht.

Und es geht nicht nur um Politik und Gesellschaft – es geht um jeden Einzelnen: Um was soll ich mich wirklich sorgen? Wofür eintreten? Für was Verantwortung übernehmen? Was schreibe ich mir persönlich auf die Fahne – vor was sollte ich mich hüten und was kann ich einfach stehen lassen, weil es mich nichts angeht? Und von wem lass ich mir erzählen, was solche Dinge mit mir machen (sollen)?

Weil es also um viel geht, ist es echt wichtig, die Welt mit offenen Augen zu sehen. Und mit möglichst wenig ideologisch gefärbten Brillen. Hüten wir uns davor, uns nur in der eigenen Blase zu bewegen.

Folgendes erscheint hilfreich dabei, einen einigermaßen klaren Blick zu behalten. Um die folgenden Punkte zusammenzustellen, hab ich Pause beim Schreiben eingelegt und bin in mich gegangen: Was ist es wirklich, das hilft, inmitten der ganzen Kakophonie von Stimmen, Meinungen und katastrophalen Informationen einen einigermaßen klaren Blick zu behalten? Es sind 4 Punkte, die für mich der Schlüssel sind – vielleicht können sie dir ja auch weiterhelfen:

  • Eine gefestigte Grundlage. Vertrauen auf Gott-Vater, Sohn und Heiligen Geist – einen gepflegten Umgang mit den Dreien, die doch eins sind, eingeschlossen. Regelmäßige Bibellektüre. Hier begegnet mir uralte Wahrheit, die nicht abhängig ist von heutigen Denk-Blasen. Gottes Wort konfrontiert mich mit Lösungsansätzen, die nicht der Mode entsprechen – aber die gründlich erprobt sind. Zu dieser Grundlage gehört auch das Zusammensein und der Austausch mit Menschen, die auch im christlichen Glauben ihren festen Boden unter den Füßen gefunden haben. Und zwar mit Lebenden und auch mit Toten – damit meine ich vor allem klassische christliche Literatur, welche die Zeit überdauert hat. Breitbeinig auf dieser Grundlage zu stehen gibt mir die Freiheit und die Beweglichkeit, die es mir ermöglicht, mit den nächsten beiden Punkt umzugehen:
  • Nüchternes Kategorisieren. Bitte jetzt nicht gleich abschalten 🙂 , ja hier ist ein gewisses Schubladendenken gemeint. Das ist eine Krücke – aber die ist nötig, da es leider ausgeschlossen ist, jeder Information offen und unvoreingenommen zu begegnen. Man würde vor lauter offenen Begegnungen mit allem Möglichen zu nichts mehr anderem kommen. Hier hilft nüchternes Kategorisieren. Um zu verdeutlichen, was gemeint ist, hier ein aktuelles Beispiel: Journalisten. Würdest Du mit mir übereinstimmen, dass die Gemeinschaft der Journalisten von ihren Haltungen und Einstellungen her kein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung sind? Dass unter ihnen der Prozentsatz progessiver, woker, ökologisch bewusster, moralisch anspruchsvoller (im Sinne von Weltverbesserung durch politische Aktion) und kapitalismuskritischer Menschen höher ist als in der Gesamtbevölkerung? Und dass diese Tatsachen einen gewissen Einfluss ausüben auf ihre Tätigkeit? Diese Gruppe Menschen so anzusehen – also ihnen eine gewisse missionarische Tendenz in eigener Sache zuzubilligen – das ist gemeint mit “nüchternem Kategorisieren”. Und das betrifft nicht nur Journalisten, das betrifft genauso jede andere denkbare Gruppe von Menschen, die natürlich jede Menge andere Eigenschaften, Vorlieben und damit auch heimliche Tagesordnungen haben. Das nächste Punkt hört sich fast gegensätzlich an – aber das Beispiel dazu wird dann zeigen, dass es sich eher um eine Entwicklung “im Fluss” handelt:
  • Offenheit für die Entzauberung meiner Schubladen. Jemand sagte einmal: Vorurteile treffen zu – nur nicht im Einzelfall. Und das stimmt zutiefst! Ich hab die Wendung “Offenheit zur Entzauberung” bewusst gewählt, weil das eine entscheidende Kompetenz ist. Auch dieser Punkt soll an einem Beispiel deutlich werden: Ein kleines Kind kategorisiert seinen Papa als den besten und stärksten Menschen auf der Erde. Zusammen im Team mit der liebevollen Mama sind die beiden in den Augen des Kindes unbesiegbar. Solche ‘Kategorisierung’ ist für das Kleinkind gut und wichtig, weil es sich damit sicher fühlen kann. Dann kommt es unweigerlich zur Entzauberung dieser “Schublade” – und die kann viele Formen annehmen, z.B. sehr abrupt und schmerzhaft durch die Trennung oder Scheidung der Eltern. Oder entwicklungsmäßig besser durch die neue Erfahrung einer ‘allwissenden’ Klassenlehrerin. Solche Prozesse der ‘Entzauberung’ in ihrer ganzen möglichen Bandbreite sind hier gemeint. Ich praktiziere das für mich so: Als erwachsener Mensch schaue ich auf mich selbst wie auf ein Kind (oder auf einen Patienten) und beobachte teils amüsiert, teils erstaunt – und hin und wieder sogar entsetzt – wie Menschen oder Sachverhalte ganz anders sind als bislang für möglich gehalten. Dieser angenommene ‘Blick von außen’ hilft mir etwas, das dann nicht als bedrohlich, sondern als bereichernd erleben zu können. Wie kann man sich die Offenheit und Freiheit dafür erhalten? Siehe oben Pt. 1 “Grundlage”: Wenn Gott mir Würde gibt – mich liebenswert findet und mich als Kind bei sich aufnimmt, muss ich mich weniger um meine Rechthaberei scheren und habe es auf dieser sicheren Grundlage auch nicht mehr nötig, alle meine Annahmen so ungeheuer ernst zu nehmen. Das ist so entspannend!
  • Zuletzt hilft es sehr, einen Schritt zurückzutreten, um das ganze Bild zu sehen. Was Menschen betrifft: Wen habe ich vor mir? Nur als Beispiel: Im Deutschlandfunk wurde kürzlich eine Diskussionssendung ausgestrahlt, in der es um die Frage ging, ob Kinder schlecht sind fürs Klima bzw. ob es überhaupt verantwortlich sei, jetzt noch Kinder in diese Welt zu setzen. Für mich ist es entscheidend, bei so einer Diskussion zu wissen, wer da redet: Ein Familienvater, verheiratet mit Kindern? Eine kinderlose Journalistin? Gewollt oder ungewollt kinderlos? Oder wenn mir jemand was über vegane Ernährung von Kinder erzählen möchte: Allein die Fakten sind höchsten 50% dessen, worauf es ankommt – das ganze Bild ist entscheidend und auch hier wiegt die Frage schwer: Wie viele Kinder hat derjenige denn tatsächlich großgezogen? Das ist gemeint mit ‘einen Schritt zurücktreten, um etwas mehr vom ganzen Bild in den Blick zu nehmen’. Oder an einem Sach-Beispiel aus der Weltpolitik: Amnesty International wirft Israel vor, ein Apartheitsregime zu ungunsten der Palästinenser zu errichten. Stimmt das? Ein Schritt zurückzugehen, um das ganze Bild zu sehen wären z.B. Fragen wie: Wie steht es um die politische Teilhabe der Palästinenser in Israel? Gibt es sowas? Schnell könnte man herausfinden, dass es sowohl Parteien gibt als auch Sitze im israelischen Parlament für frei gewählte Palästinenser (man nennt sie “israelische Araber”). Mehr vom ‘ganzen Bild’ wäre auch die Frage nach der Bildung. Wie sieht das Verhältnis von Juden und Palästinensern an den Unis in Israel aus? Die Antwort ist: Es gibt in Israel 20% Studenten – und zwar bei israelischen Arabern und der restlichen Bevölkerung Israels gleichermaßen (siehe “1948 – Die Ausstellung” unter der Schirmherrschaft von Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung). Sicher gehören noch mehr und andere Fakten zum Gesamtbild, aber diese Wenigen deuten bereits in die Richtung, dass Amnesty International bei der “Apartheit-Aussage” mit hoher Wahrscheinlichkeit ein falsches, unwahres Bild von Israel zeichnet. Wie gesagt: Ein Schritt zurück, um das Ganze in den Blick zu nehmen, hilft sehr. Soweit dieses Beispiel.

Nun alles nochmal zusammengefasst:

Die genannten vier Maßnahmen bauen aufeinander auf. Für mich ist —(1) eine gute Grundlage für sicheren Halt, (2) ein nüchterner Blick auf Interessengruppen und anzunehmende Motive, (3) eine gesunde Offenheit für die Entzauberung meiner Schubladen und (4) der Schritt zurück um möglichst viel vom Gesamtbild in mich aufzunehmen — der Weg herauszufinden, ob und wie mich Dinge betreffen, wie ich sie werten kann und soll und welchen Einfluss sie auf mich ausüben dürfen.

Vielleicht noch eine Schlussbemerkung: Die Punkte 2-4 sind eher spielerisch zu verstehen. Und selbstironisch. Und unter dem Vorbehalt aller möglichen Irrtümer. Also keinesfalls ideologisch und nicht dogmatisch. Weil hier vieles im Fluss ist und der Korrektur unterworfen bleibt. Aber wie gesagt: Durch den stabilen Stand auf der sicheren Grundlage (1) wird diese unglaubliche Freiheit des Umgangs mit unserer Welt und ihren Unsicherheiten erst praktikabel.

Ich hoffe, dass diese Gedanken anregend für dich waren und sind – und ich würde mich über Rückmeldungen dazu freuen.

Liebe Grüße,

Bernd

Du bist ein Gott, der mich sieht!

Dieser Satz aus Genesis Kapitel 16 steht für den größten Teil der Christenheit auf Erden über diesem Neuen Jahr 2023. Wer über die Bedeutung dieses Satzes nachdenken möchte – hier ist eine Auslegung von 1. Mose 16. Es ist meine Kanzelpredigt vom letzten Sonntag – einfach zur Inspiration.

Wer gerne tiefer einsteigt und auch mal kritisch mitdenkt und wer dazu sogar bereit ist, sich selbst und seine Theologie zu hinterfragen, dem empfehle ich auch das Bonusmaterial im Anschluss. Viel Freude dabei!

Hier kommt also noch ein paar Minuten zusätzliches Material, das ich für die Kanzel nicht so angemessen fand, aber über das es sich (wie ich finde) sehr lohnt, nachzudenken:

Ein glückliches und gelungenes Neues Jahr!

Lieben Gruß, Euer Bernd

Heiliger Abend 2022

Nein, ich hab mich nicht im Datum geirrt, hier kommt die Vorabversion der Heilig-Abend-Andacht, die morgen Nachmittag in einem Reitstall im Schwansen life stattfindet. Für alle, die nicht dabei sein können und für jeden, der gerne ganz entspannt inspirierende Gedanken zu Weihnachten auf sich wirken lassen möchte. Zu Einstimmung aufs Thema ist natürlich die Lektüre aus dem Lukasevangelium Kapitel 2 Vers 1-20 allererste Wahl. Dann kann es ja losgehen:

Viel Freude beim Hören und eine fröhliche, friedevolle und gesegnete Weihnachtszeit! Dein Bernd

Gottesfurcht Teil 2 / Marias Lobgesang

Moin und herzlich Willkommen. Gesunde Gottesfurcht, die nichts mit Angst zu tun hat, ist eine feine Sache und hat mich in den letzten Wochen nicht mehr losgelassen. Deshalb diese Fortsetzung.

Doch zuerst ein Nachtrag zum Post vom 21. November: Eine Hörerin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Herdentiere sehr wohl eines natürlichen Todes sterben können. Und ja, das war etwas überspitzt ausgedrückt. Ausgewogener und besser auf den Punkt bringt es folgendes Zitat aus dem Online-Magazin “e-horses”: Leider müssen Pferde in den meisten Fällen erlöst werden und sterben keines natürlichen Todes … weshalb Pferdehalter die unausweichliche Entscheidung über den Tod des Tieres fällen müssen … Die fachkundige Meinung eines Tierarztes hilft bei der Entscheidungsfindung. (siehe https://www.ehorses.de/magazin/partner/pferd-tot/). In diesem Sinne sollte meine Aussage verstanden werden. Für Missverständnisse bitte ich um Entschuldigung.

Aber jetzt geht es los mit dem neuen Beitrag. Nimm Dir gerne eine Bibel zur Hand – am besten diesmal eine Lutherübersetzung von 2017 – und schlage Lukasevangelium Kapitel 1 auf. Dann kann es losgehen:

Viel Freude und Inspiration beim Hören!

Eine friedevolle und entspannte Adventszeit wünscht

Euer Bernd