Erntedank!

Woher kommt eigentlich der ganze Neid und die Mißgunst – woher kommt es, dass wir einander so wenig gönnen? Woher das Vergleichen? Und warum sind wir Deutschen so anfällig dafür?

Hier ein Vorschlag und Erklärungsversuch: Wir (Deutschen, Europäer) verstehen die Welt als einen einzigen Kuchen – und jeder Weltbürger schneidet sich ein Stück von diesem Kuchen ab.  Davon leben wir dann. Aber wehe, jemand schneidet sich ein grosses Stück ab – dann haben ja alle  anderen (und ich auch 🙁 ) weniger – das kann nicht gut sein – das ist böse!

Diese Sicht ist logisch – aber ist sie auch wahr und zutreffend – oder macht sie nur missgünstig und neidisch?

Auf der anderen Seite des grossen Teichs denkt man völlig anders – wer da mit dem neuen, üppigen Auto vorfährt, zeigt seinen Erfolg – und die anderen beklatschen das auch noch! Neidlos fröhlich. Und dann feiern sie zusammen  “Thanksgiving” – Erntedank – eines der wichtigsten Feste.

Wer hat nun recht?

Am Ende ist es unser Gottesbild, das darüber entscheidet, wie wir über unser Wohlergehen und dem anderer denken. Wer nicht von einem gütigen und bis zur Extravaganz segnenden Gott ausgehen kann, ist empfänglich für die Kuchen-Idee. Weil sie so schön menschlich-logisch ist – aber leider mit unschönen Nebenwirkungen. Wer hingegen auf den Gott vertraut, der uns alles gönnt, kann neidlos auf andere schauen. Wer einem Gott glaubt, der uns eine phantastische Erde überlassen hat mit unglaublichen Recourcen zum Genuß, muss nicht missgünstig auf andere blicken!  Und wer in der Innovationskraft, dem Erfindungsgeist, dem Fleiß und der Weisheit von Menschen, die etwas zustandebringen, ihre gesegnete Ebenbildlichkeit eines ebensolchen Gottes erkennt,  der kann in ihrem Wohlstand sogar die Gunst des Allerhöchsten entdecken!

Nun könnte man natürlich einwenden, ob die Kuchenidee nicht vielleicht doch nützlicher ist, weil sie zum ökologischeren Denken führt? Nichtmal das ist gesichert, denn: Wer hat den Nationalpark erfunden? Wer hat seit Jahrzehnten bereits die strengsten Abgasnormen? Kleiner Tipp: Es ist kein europäisches Land.

Der Vergleich mit anderen, Mißgunst, Neid,  und kleiner Glaube führen nicht weiter! Deshalb: Vertrauen wir einem grossen Gott, der uns eine grosse, schöne Welt geschenkt hat!  Es ist der himmlische Vater, über den  der Apostel Folgendes geschrieben hat: “Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben: wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?” (Die Bibel, Römer 8,32).

Unsere Welt kann, wie sie geschaffen ist – und mit der Innovationskraft ihren klugen Köpfe – locker nochmal so viele Menschen ernähren wie heute. Sie ist nämlich kein Kuchen, der sorgsam kleinlich und neidsensibel aufzuteilen ist – NEIN – sie ist ein Tortenbuffet!

In diesem Sinne: Fröhliches Erntedankfest!

Dein Bernd

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